Manchmal entstehen aus einer kleinen Idee im Mitarbeitergespräch große Chancen. So war es auch bei unserem Chemikanten, der seit Ende 2020 berufsintegriert Verfahrens- und Prozesstechnik studiert. Sein Wunsch: noch mehr Praxis erleben, über den Tellerrand hinausblicken – und zwar nicht nur in Montabaur, sondern auch international.
Denn: Ein guter Ingenieur braucht ein breites Spektrum an Praxiserfahrung. Bei Ursa-Chemie gibt es viele Gelegenheiten, Prozesse hautnah mitzuerleben, doch irgendwann reicht der eigene Horizont nicht mehr aus. Der Wunsch nach größeren Anlagen, neuen Techniken, Einblicken in internationale Ingenieurteams und einem erweiterten Netzwerk wuchs.
Von der Idee zur Chance
Im Mitarbeitergespräch Ende 2024 kam das Thema erstmals auf. Nach ersten Überlegungen sah es zunächst so aus, als würde es bei der Idee bleiben – bis die Geschäftsführer Andreas Möller und Dr. Michael Müller die Gelegenheit nutzten und Dr. Felix Grimm – Chief Operating Officer der Zschimmer & Schwarz-Gruppe – darauf ansprachen. Und plötzlich ging alles ganz schnell: Ein Praktikum bei der Zschimmer & Schwarz-Gruppe, aber nicht am Hauptstandort in Lahnstein, sondern bei einer Tochtergesellschaft in den USA. Zschimmer & Schwarz ist ein globaler Anbieter von chemischen Hilfsmitteln und Spezialitäten und vereint weltweit 27 Unternehmen in 16 Ländern auf fünf Kontinenten. Die Unternehmensgruppe hält auch eine 50 %-Beteiligung an der Ursa-Chemie GmbH.
Was zunächst als Einsatz in der Wartung und Instandhaltung geplant war, entwickelte sich in Absprache mit den US-Kollegen zu einem intensiven Praktikum im Ingenieurteam von Zschimmer & Schwarz, Inc. an den Standorten Milledgeville und Ivey im Bundesstaat Georgia.
Zwischen Batch-Reaktoren und Hochtemperaturprozessen
Die ersten Wochen führten nach Milledgeville. Hier werden diverse Batch-Reaktoren mit unterschiedlichemFassungsvermögen betrieben – eine vergleichbare Dimension zur Ursa-Chemie in Montabaur.
In der dritten Woche ging es an den neueren Standort in Ivey. Auf den dortigen Produktionsstraßen wird nach dem sogenannten „Ivey-Plant-Prozess“ gearbeitet. Diese Technik erlaubt die zeitgleiche Fertigung von drei Produkten in einer Anlage.
Hier konnte unser Mitarbeiter nicht nur tief in die technischen Abläufe eintauchen, sondern auch moderne Datenaufbereitungstools wie Power BI, Power Automate und Smartsheet kennenlernen. Die Arbeit im Ingenieurteam – sei es bei Planungen, Lunch & Learn-Sessions mit Lieferanten oder beim Austausch über Filtrationsverfahren – brachte wertvolle Impulse für die Arbeit in Montabaur.
Überraschung zum Abschluss
Kurz vor Ende des Praktikums gab es noch ein ganz besonderes Highlight: Unsere beiden Geschäftsführer reisten ebenfalls in die USA – als echte Überraschungsgäste. Die Freude war riesig und die gemeinsame Zeit vor Ort ein starkes Zeichen der Wertschätzung. Gemeinsam traten sie anschließend auch die Rückreise an.
Diese Geste unterstrich nicht nur die große Unterstützung seitens der Geschäftsführung, sondern zeigte auch, wie offen und kooperativ Z&S US das gesamte Vorhaben begleitet hat. Eine rundum gelungene Erfahrung!
Erfahrungen, die bleiben
Neben dem fachlichen Input waren es vor allem die persönlichen Kontakte, die dieses Praktikum so besonders machten. Ob beim Business Dinner mit Führungskräften, im Austausch mit Schichtleitern oder beim gemeinsamen Erkunden der Region – überall entstanden wertvolle Gespräche und Verbindungen.
Das Fazit: vier Wochen voller neuer Eindrücke, fachlicher Impulse und interkultureller Erfahrungen. Für die Arbeit bei Ursa-Chemie besonders wichtig: ein noch tieferes Verständnis für technische Abläufe und eine neue Sicht auf die Kommunikation in internationalen Teams.
Der Mitarbeiter blickt begeistert auf sein Praktikum zurück: „Ich kann nur sagen: Ich habe in dieser Zeit irre viel gelernt – und würde es sofort wieder tun. Ich hoffe, dass auch andere Kolleginnen und Kollegen von Ursa oder Z&S diese Chance in Zukunft nutzen können.“
Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Mitarbeitenden solche außergewöhnlichen Erfahrungen ermöglichen können. Denn persönliche Entwicklung, fachliches Wachstum und internationale Vernetzung gehen Hand in Hand.
